Originalrezept:
ZErschneidet einen abgetrockneten Mandel= Zeug / mit einem Messer auf einem Bretlein / wircket ihn mit einem klaren Krafft= oder andern schönen Mehl aus ; melbet den Model ein / und formiret den Teig also mit den Händen / daß er gleich genug ist / in das Mödelein ; drucket dann den andern Theil deß Models darauf / und wohl vest zu / schneidet den übrigen Teig mit einem Messerlein wann / der Teig noch in dem halben Model ligt / herab ; wäre er nicht wohl gefallen / so drucket selbigen noch einmal / daß er schön wird / und klopffet ihn aus dem Model : stecket unten ein Drätlein darein / und so dann an einen strohenen Krantz / damit er ertrockne / und also kan man allerley Früchte in den Mödeln abdrucken : Was aber Pfeben / Aepffel / Ruben / Amarelln / Weixeln und Zwetschgen sind / die werden mit den Händen also frey formiret / wie sie seyn sollen ; allein was spalten bedarff / kan man artig mit einem Messerlein machen : stecket aber alles an die Drätlein / lassets an dem Ofen wohl ertrocknen / und verguldet sie schön an ein= und andern Orten : Wann man sie aber braun= gebachen haben will / so leget ein Papier auf ein Blech / und die Früchte nach einander darauf / setzets in Ofen / lassets schön licht= gelb werden / und verguldets dann ebenfalls / wie schon gedacht.
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Braun= gebachene Früchte.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 17, Nr. 018,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=braun-gebachene-fruechte (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)