Originalrezept:
MAn nimmt eine Citrone / und reibet die äussere gelbe Schelfen an einem Reibeisen gantz herab in ein Näpflein ; dann thut man das Marck / wann zuvor die Haut und Kern davon genommen worden / besonders in ein Schüsselein / und rührt dasselbe wohl mit Zucker ab ; hernach wird ungefehr eine kleine Hand voll gerieben Rocken= Brod genommen / und in ein klein wenig Butter geröstet : ( wem aber von Schmaltz zu essen nicht beliebet / der kan halb so viel Zucker als deß Brods nehmen / und den Zucker samt dem Brod in ein Pfännlein thun / und beides mit einander rösten lassen ; aber man muß fleissig umrühren / und acht haben daß es sich nicht anlege ; ) dann thut mans in ein Häfelein / giesst einen Wein daran und lässts aufsieden : zuletzt wird das Citronen= Marck darunter gerührt ; ist es dann zu sauer / so zuckert mans noch ein wenig / doch daß es nicht zu süß werde / und wann es zu dick / so kan man ihm mit ein wenig Wein helffen / und also läßt man es noch einen Sud mit aufthun ; endlich wird die geriebene Schelfe samt ein wenig geriebener Zimmet / oder Trisanet darunter gerühret / das Mus vom Feuer genommen und angerichtet.
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Butter, Roggenbrot (gerieben), Trisenet, Wein, Zimtpulver, Zitronen, Zucker
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Citronen= Mus / auf andere Art.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 02, Nr. 051,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=citronen-mus-auf-andere-art (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)