Originalrezept:
NImm schön Meel in ein Geschirr / nachdem der Krapffen groß oder klein wird / gieß darein warmen / süssen Ram / oder Milch / mit ein wenig weisser Bier= Gerben und zerlassenen Butter / samt Eyern nach Nothdurfft und dergleichen Dotter / in der lau=warmen Milch wohl abgerührt / und den Taig damit angemacht / wie man die Wespen= Nester oder Meel= Schnecken macht; nimm darein wenig Zucker / wohl Zimmet / Muscatnuß / und wohl truckne Wein= Beerlein / oder laß die Wein= Beer aus nach Belieben / setz den Taig ein wenig an ein warmes Ort / daß er aufgehet / mach den Mörsel heiß / untersich und herum mit Glut / gieß warmen Butter darein / daß die Örter darvon auch warm und fett werden / und wann der Taig genug / so schütte ihn darein / aber nicht voll / dann er muß schön aufgehen / gib oben darauf auch eine Deck mit Glut / und bache ihn schön heraus / dann wird er mit gemachten Blättern von süssem Taig / gleich einem Artischocken besteckt / geziert und aufgetragen.
Kategorisierung:
Brot & Gebäck:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Eier, Germ (Hefe), Mehl, Milch, Muskatnuss, Rahm (Sahne, Obers), Weinbeeren, Zimt, Zucker
Transkription:
Juliane Wiemerslage
Zitierempfehlung:
Juliane Wiemerslage (Transkription): "Der Spitz= Kuchen / oder Mörsel= Krapffen / wird also gemacht / wie folget:", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-2 Kap. 3 Nr. 034,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=der-spitzkuchen-oder-moersel-krapffen-wird-also-gemacht-wie-folget (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Juliane Wiemerslage.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)