Der Wild= Schwein= Speck / ist viel kerniger / delicater und geschmacker / als der einheimische.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 11 Nr. 013

Originalrezept:

WAnn die Wild= Schwein gar zu feist / so kan man auch Speck darvon machen / gar wohl und starck mit Saltz / und wenig präparirten / und klein= gestossenen Salliter vermischet / eingerieben / und in Saltz wohl= geschwärter etliche Täg ligen lassen / hernach überlegt / das Oberst zu Unterst / und wieder geschwärt / hernach im Lufft etlich Täg getrücknet / dann in Rauch / aber in keine Hitz gehängt / und wohl selchen lassen : Diser Speck ist besser zum Spicken klein= und grosse Sachen ; auch zum Uberlegen / auf das ungespickte Gebraten. Item / zum Verkochen in allerhand Speisen / auch kan von solchen Schwein= Schmaltz / (wann es nicht zu heiß ist / ausgelassen werden / ) ein gar subtiler / und wohlgeschmacker Butter= Taig gemacht werden / wann man am Butter einen Abgang leiden muß.

Anmerkung:

Salliter – Salzstein zum Pökeln aus Salpetersäure

Transkription:

Irene Tripp

Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Der Wild= Schwein= Speck / ist viel kerniger / delicater und geschmacker / als der einheimische.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 11 Nr. 013,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=der-wild-schwein-speck-ist-viel-kerniger-delicater-und-geschmacker-als-der-einheimische (08.09.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)