Originalrezept:
(36v) Nimb .12. ayrtuter, gieß darauf .3. mäßl / Siessen Rämb, zuggers woll, nimb ain wiedl, / wiedl es woll ab durcheinander, darnach / gieß es in ain viertl Kandl, mach ein höffen / voll wasser Siedig, vnd sez die Kandl darein, / d(a)s die Kandl ain zwerch finger v̈ber d(a)s wasser / auß gehet, vnd laß Sieden, ½ stunt, darnach / nimbs herauß, sez Sie in ein kaltes .wasser, / laß stehen .4. stundt, vnd alle stunt ain frisches / wasser, vnd wan sie zu ainer Kugl wiert, so gieb / die Millich gar gemach auß der Kandl, thue / die Kugl auf die schißl, also ganzer, nimb die / Millich, gieß Sie wid(er) darauf, vnd gibs auf / die taffel. /
Anmerkung:
Dieses Rezept beschreibt eine Creme wie sie auch bei Crème brûlée oder Crema catalana hergestellt wird, allerdings ohne die Karamellschicht. Gemeinsam haben sie allerdings das Garen der Dotter-Zucker-Sahne-Mischung im Wasserbad. Der Name dieses Rezepts ergibt sich aus der Form, in der die Creme zubereitet wird.
Übersetzung:
Kandlmilch (Panna cotta)
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Die Khandl Millich zumachen. //", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 080,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=die-khandl-millich-zumachen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.