Originalrezept:
Nimb .12. ayr Clar in ain höferl, Wierl es woll / ab, zuggers, gieß darauf ain mäßl siessen Räm, / schlag durch ain Seich Pfannen, nimbs in ain / Saubers höferl, Nimb ain gluet woll von feüer / hinweegg, sez d(a)s höferl in die miten hinein, d(a)s / die glueth herumb ligt, aber nit an höfen anrierth, // (37v) bis d(a)s dickh wierdt, gieß es auf ein Schißl, vnd / laß woll bestehen, schneits zu 6. stükhel, faß / es herauß, legs auf ein andere schißl nach / der zier, vnd nimb wider ain mäßl Siessen / gueten Rämb, mach in Siedig, vnd zuggern, / gieß in darauf auf die 6. stikhl, vnd laß in bestehen, d(a)s er ain halbe haut bekhombt. /
Anmerkung:
Rahm unter eine Eischnee-Zuckermasse gehoben wird hier vorsichtig und beständig, aber ohne direkte Hitze, gekocht. Der Eischnee unterstützt das Festwerden der Masse, ist allerdings sehr empfindlich (vorsichtiges Erhitzen ist nötig). Die Endkonsistenz soll einer Leber gleichen – daher der Name.
Übersetzung:
Lebermilch
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Die Leber Millich zumachen. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 082,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=die-leber-millich-zumachen (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.