Originalrezept:
Nim(m) sie / vn(d) wasch sie auß laulichtem Wasser drey oder viermal / daß der Sandt wol davon kompt / setz sie zu mit halb Wasser / vnd halb Wein / auch mit gestossenem Pfeffer / laß darmit sieden ein halbe stundt / gibs trucken vnd warm auff ein Tisch / vnnd gestossen Pfeffer darzu. Vnd wenn sie sauber außgewäschen seyn / so darff man sie nicht schelen / wenn man sie essen wil. Vnd du mußt sie ein wenig saltzen / so werden sie desto wolgeschmacker.
Anmerkung:
Es ist unklar, was mit „Dipffling“ gemeint ist; dieser Begriff scheint sonst nirgendwo auf. Da sie sandig sind, eine dünne Schale besitzen und eine halbe Stunde gegart werden, dürfte es sich um kartoffelähnliche Knollen handeln, ev. um Erdkastanien oder „Saubrod / Erdnüsse“ (vgl. auch Anmerkung zu Nr. 37).
„Dipffel“ sind Tupfen, vielleicht waren diese Knollen also gefleckt.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Dipffling zu zurichten.", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 08, Nr. 036,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=dipffling-zu-zurichten (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)