Originalrezept:
Nimb Tragant .1. lot des weissen, in wasser / gewaikht, biß er ainner Sulz gleich wiert, / hernach in ain stainenen Mörßer mit sonil zug= / =gert vermischt vnd abgeriert, biß der taig / in Mörßer schnee weiß wiert, vnnd darnach / herauß genomben, damit es aber nit anfangen / bleibt, vnd strär zugger darunter, vnd / walg es auß, mit ainer gueten füll ain Turtn / formiert. // (48r)
Anmerkung:
Hier findet sich eines von vier Rezepten (Nr. 1, Nr. 73, Nr. 128) zu einem Tragantteig – auch bekannt unter Zucker- oder (bei Hagger) Pußlteig. Bei dieser Version erhält man zusätzlich Informationen zur Konsistenz des namensgebenden Bindemittels: Der Tragant wird in Wasser (in anderen Rezepten auch oft in duftendem Rosen- oder Zimtwasser bzw. mit Bisam versetzt) eingeweicht und bekommt dann eine schleimige Konsistenz.
Eine Besonderheit hier ist, dass der Zuckerteig gefüllt wird. In den meisten Fällen werden daraus besondere Schau- bzw. Zierstücke für die Tafel produziert.
Übersetzung:
Tragantteig
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Dragant Taig. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 121,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=dragant-taig (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.