Eein gutte Angelegte speis auf ein schissl Zu richten

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 137

Originalrezept:

Nime eine Guette tauben, oder hendl*, / buze sye sauber, schneide es zu / 4. thaill, besprenge es mit salz, / auch ein wenig mehl lass es // (re 65) in schmalz* ein wenig bachen*, nim / von einen Kölbernen* Fleisch oder / brätl* etlich schnizl*, auch wan / du wilst schweinerne ohrn, auch / Vorhero yber gesotten*, ein Par brat= / wirst, Kölberne Knödl*, ybergebach= / nen* Kell*, ein prißl* oder euterl*, / auch vorhero yberbratten*, auch schnepfen* / so dan richt es alles schön ordentlich / auf ein schissl, nimb ein Guette / Rindtsuppen* in ein häfel*, Gewirze* / es mit Musgatblie*, pfeffer, brene* / es schen liecht* ein, schneide auf / die speis ein frischen butter, Gies* das / sipel* daryber, seze es auf ein / Glueth*, deckhe es Zur lasse es sieden* / gibs warm sist das alles patrite* / Veruertiget. // (ve 65)

 

[Anm.: „patrite“ – jede Fleischart à part, getrennt, extra, zubereiten; „Angelegte speis“ – könnte sowohl angebratene Speise als auch ein üppiger Teller von unterschiedlichen Fleischstücken sein]

Übersetzung:

Schlachtplatte

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Eein gutte Angelegte speis auf ein schissl Zu richten", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 137,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eein-gutte-angelegte-speis-auf-ein-schissl-zu-richten (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.