Originalrezept:
Wenn man Wein mitten auß einem Faß nimpt / vn den vber ein Feuwer erwallen leßt / vnnd was Geschmacks der Wein gewinnet / wenn er kalt wirt / dergleichen Geschmack gewinnet der Wein in dem Faß in seinem alter.
Wen der Sudwindt wehet / so verwandelt sich der Wein gern / so prüfet man wol / ob der Wein etwas böß in jhm hab. Auch sol der Weinkauffer den Wein offt prüfen / oder in den Mundt nemmen / vn lang darinn halten / darnach wirt er deß Weins Geschmacks desto baß bericht.
Item in dem Meyen / in dem Brachmonat / vn in dem August / welcher Wein denn weiß ist / der ist gut.
Item / wenn der Windt wehet von Orient / so ist der Wein am aller schwächsten vnnd kränckesten / vnnd erzeuget sich gern / was schwachheit in jhm ist.
Ist aber Windt frischwehend / so ist der Wein zu derselbigen zeit frisch vnd starck / denn sol man jn zu verfluchen geben / vnd verkauffen.
Transkription:
Maximilian Schmidauer
Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Ein ander stück.", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 20, Teil 1, Nr. 29,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-ander-stueck-2 (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)