Originalrezept:
SChneide in zwey hand voll Mehls eine Butter / saltze sie / schlag fünff oder sechs Eyer darein: mach ein vestes Teiglein an / so sich aufsetzen lässet / walchere ein Blat so groß aus / als man den Dorten verlanget ; formire den Boden schön rund / streiche und setze ihn neben herum / in die höhe auf / bezwicke selbigen ehe er noch dürr wird / und laß ihn ertrocknen : Indessen schneide Aepffel zu Spälten / und so dann überzwerg ; mache ein Schmaltz wohl heiß / würff zwey Hand voll Aepffel darein / siehe aber zu / daß sie nicht zu braun werden / sondern nims also bald / wann sie gelblicht werden / und nur ein wenig anlauffen / heraus / legs auf ein Reiter= oder Sieblein daß das Schmaltz davon lauffen könne / dann sie müssen schön weiß bleiben ; und so dann auf eine Schüssel : mische Zucker / Zimmet / Rosin und Weinbeerlein oder Corinthen / darunter / fülle sie in den aufgesetzten Dorten / mache einen ausgeschnittenen Deckel darauf / und laß also eine halbe Stund bachen : wanns beliebt / kan man um und um ein Eiß darauf machen / und nochmals in Ofen setzen / damit es schön abtrockne.*
*In diesen Dorten kan man Pfersiche und Marilln / so zuvor in Zucker gesotten worden / wie auch gebachene Birn / mit Citronat / Zucker / und Zimmet überstreuet / oder aber Erdbeere / nur kalt abgezuckert / einfüllen / und bachen lassen.
Kategorisierung:
Kuchen & Torten:Hauptzutaten: Äpfel, Butter, Eier, Korinthen, Mehl, Rosinen, Salz, Schmalz, Weinbeeren, Zimt, Zucker, Zuckerglasur
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Ein aufgesetzter Apffel= Dorten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 16, Nr. 046,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-aufgesetzter-apffel-dorten (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)