Originalrezept:
Nim(m) Erbeß / die gekocht vnd durchgestrichen seyn / mit Eyerdottern angemacht vnd frischer Butter. Nim(m) gebeht Schnitten von einem weissen Weck / thu Butter oder Speck in ein Turtenpfan(n)en / zerlaß / vnd machs heiß auff Kolen / weich die Schnitten in die durchtriebene Erbeß / vnd leg sie fein nacheinander in die Turtenpfan(n)en / schüt darüber die Erbeß / geuß de(n) Speck oder zerlassene Butter darüber / setz in Ofen / oder auff Kolen / vnd backs / thu ein Hafendeckel darauff / vnd Kolen darüber / daß vnten vnd oben Hitz geht. Vnd wen(n) du es wilt anrichten / so stürtz vmb in eine Schüssel / vn(d) gibs warm auff ein Tisch. Die Speiß nennet man auff Böhmisch Baba.
Anmerkung:
„Bab(k)a“ bezeichnet in Osteuropa eigentlich einen süßen Napfkuchen aus Hefeteig. Es ist auch das slawische Wort für „Großmutter“.
Ein „Baba au rhum“ ist ein kleiner französischer Hefekuchen, der nach dem Backen mit Orangensaft und Rum getränkt wird.
Kategorisierung:
Gemüse & Eier:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Erbsen, Speck, Weißbrot (gebäht)
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "[Ein Böhmisch Baba von Erbeß.]", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 08, Nr. 007,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-boehmisch-baba-von-erbess (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)