Ein Gar schenn: Vnnd Guette Krepß= / tordten Von der Gräfin Von Prandt= / Eiß.

Aus: Ein Gar Guettes Kochbuech (1714), Nr. 090

Originalrezept:

Nimb Zünblich Vill Krepß, wasch sauber, ybersiedts ein wenig in einen / wasßer, Salz Sye aber nicht, alß dan thues auf, wie sonnssten, die scherrlein / aber muesstu auch aufthuen, alß dan nimb die schöllen Von den aufgethamen / schärrlen, den sye färben am bössten, Kannsst auch die Clein nöben Fürsßlein / Nemmen, waß am pössten Färbt, stosß gar Clein, schitt alß dan ein guette / milch daran, treibts durch ein Sib, die milch mues gar schenn rott werdtn, / nimb alsdan ein Reiß, wasch in sauber, vmd lasß alßdan in der Rotten / milch schenn roth dikh werdn, vnd siedten, daß er sich nit ausreckht, er darf nit / waich gsotten sein, nur wie Zum pachnen Reiß, hernach hakh in Klein, / thue ihn in ein schisßl, vmd. schlag .2. ganze ayr dotter daran, magst / du es in ein grosßen Modl, so muesstu .3 ganze ayr, vmd .5 todter / darunter nemben, riehrs ein guette Stundt, alleweill auf ein seithen, / muesst Zuckher vnd ein wenig Rosßenwasßer darein thuen, wan man aber / Kein Zuckher nimbt, so mag man ein wenig salzen, wan es nun also genueg / geriehrt ist, soll man Von den Krepßen hölßlein, worauß man die Äderlein / Zuuor nemben mues, auch das Inwendig aus den scherren, darunter auch ein Zer= / gangenen butter thuen, dan nimb ein Modl wie sonnsst Zu dortten, schmirb / in woll mit putter an, mach Vnten ein taigl einen Marben, an podten, / schitt die Fihl darauf, mach den Modl nur halbuoll, damit es aufgehen Kan, / pachs in einer dorttenpfann, khüell aus, es wirdt gar schenn vnd guett. /

Transkription:

Simone Kempinger

Zitierempfehlung:
Simone Kempinger (Transkription): "Ein Gar schenn: Vnnd Guette Krepß= / tordten Von der Gräfin Von Prandt= / Eiß.", in: Ein Gar Guettes Kochbuech (1714), Nr. 090,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-gar-schenn-vnnd-guette-krepss-tordten-von-der-graefin-von-prandt-eiss (08.09.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.