Originalrezept:
NImm einen zewypfündigen oder auch noch grössern Hecht / schuppe ihn und schneide vier Stücke daraus ; wann nun selbige drey Stunden lang im Saltz gelegen / schwinge sie im Semmelmehl / so mit Weitzenmehl vermischt ist / und laß schön licht aus Schmaltz oder Oel in einer Pfannen bachen / lege sie ferner in eine Schüssel / gieß das dicke vom Schmaltz / welches unten in der Pfannen geblieben / darüber / und so viel Wein= Essig als zur Brüh nöthig ist dazu : zerhacke alsdann eine Knoblauch= Zehen / würff sie in den Essig / streue Cardamomen / Pfeffer / etwas Saffran und Muscaten= Blüh darein / zuckers wohl / daß es recht lieblich werde / laß auch gantze Lavendel= und Lorbeer= Blätter zugleich mit im gedachten Essig sieden ; richts hernach über den Hecht / decke ihn mit einer Schüssel zu / daß er nochmal aufsiede . nimm zuletzt die Lorbeer= Blätter hinweg / belege den hecht mit frischen dergleichen Blättern / und trage ihn also zu Tisch.
Kategorisierung:
Fisch & Schalen- und Krustentiere:Hauptzutaten: Essig, Hecht, Kardamom, Knoblauchzehe, Lavendel, Lorbeerblätter, Muskatblüte, Pfeffer, Safran, Salz, Schmalz, Semmelmehl, Weinessig, Weizenmehl, Zucker
Transkription:
Maximilian Schmidauer
Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Ein gebachener Hecht in einer Knoblauch= Brüh.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 083,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-gebachener-hecht-in-einer-koblauch-brueh (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)