Originalrezept:
Für 8 bis 12 Perſonen ſchneide zwei in der Rindſuppe weichgekochte Kohlhäupeln auf Nudeln; von 4 Eiern mache Amuletchen und ſchneide ſie ebenfalls auf Nudeln; dann vermiſche es, gib es in die Mitte eines tiefen Tellers, mache herum einen Kranz von gekochtem Karfiol oder Spargelköpfchen mit Krebsſchweifeln garniert, belege ihn mit gebratenen, zierlich geſchnittenen Hühnern oder jungen Enten, die Mitte beſtreue mit gebackenen Semmelwürfeln oder würflich geſchnittenen Hühnerlebern und Hühnermägen, und trage es auf. Die Suppe Nr. 15 gib auf den Tiſch in einer ſeparaten Schüſſel.
NB. Dieſes Gemiſch kann von einer umſichtigen Hausfrau nach Belieben geändert werden nach dem, was die Jahreszeit und der Vorrath in der Speiſekammer bietet.
Auch kann das Gemiſch zu einer ganz klaren Suppe gebraucht werden, wo man es mit einem Kranz von geſetzten, mit einem kleinen runden Modell ausgeſtochenen Eiern umlegen kann; das Uberbliebene von den ausgeſtochenen Eiern kann man zwiſchen die Kohlnudeln ſtatt den Amuletnudeln miſchen, iſt auch zierlich und gut.
Anmerkung:
Amuletchen = kleine Omelettes
siehe 01-15: Abguß
Kategorisierung:
Suppen:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Eier, Huhn, Hühnerleber, Hühnermagen, Karfiol (Blumenkohl), Kohl, Krebsschwänze, Muskatblüte, Nudeln, Rindsuppe, Semmelwürfel
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Ein Gemiſch zur Suppe Nr. 15.", in: Die Hausköchin (1867), 01-28,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-gemisch-zur-suppe-nr-15 (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)