Originalrezept:
ZU drey Maas Milch nehmt eine gute wohl= gemessene halbe Maas oder Seidlein Gritz oder Gries ; (will man aber einen Kern unter die Milch nehmen / ist es besser / ) dann macht man in einer Pfannen ein frisches Schmaltz heiß / röstet den Gries darinnen / aber nicht zu lang / daß er nicht bräunlicht wird / sondern schön weiß bleibt : alsdann giesst man die Milch in den gerösteten Gries / und rühret sie fein gemach über dem Feuer darunter ; man darff sie aber gleich anfangs nicht alle hinein giessen / sondern nur nach und nach / also läst man ihn kochen : wann er nun schier fertig / nimmt man das Feuer unter dem Hafen hinweg / und läßt es nur rings herum von weitem brennen / biß der Brey zusammen bratzelt / und seine rechte Dicke hat / wann er dann fertig ist / wird er oben her mit einem Stücklein Butter angedupfft.
Anmerkung:
Wann man will / kan man an diesem Brey auch zerklopffte Eyer rühren / und in einer Pfanne kochen / auch so es beliebt oben her mit glüenden Kohlen auf einem aufgebogenen Blech oder Stürtze abbräunen.
Transkription:
Lotte Caglar
Zitierempfehlung:
Lotte Caglar (Transkription): "Ein Gritz= oder Gries= Brey in der Milch.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 02, Nr. 086,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-gritz-oder-gries-brey-in-der-milch (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lotte Caglar.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)