Ein Guette Khreiter Suppen Zumachen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 374

Originalrezept:

Nimbe disse hernach volgente stuck* // (re 189) als kherbel khraut Pettersill khraut / saur Rampfer* perdramb* Gundl / Remb* vnnd was du sonst noch Vier / khreitter* Wilst, Nemben eines / Jedten ein handt voll khlaub* vnd / Wasch es sauber aus vnnd schneit / es aber Zimblich Grob, nimbe ein / Guette Fleisch suppen* Gewierz* ein / wenig an einen Fasttag, aber / nimbt man ein Guette Arbes suppen*, / Gewierz es auch nimbe ein Greste* / sembl schnidl* vnnd pettersill / Wirzl Daruon siedten*, so thue die / obgemelte Khreiter* Darein, lass / in den Khändl* häffel* ein Guette / halbe stundt siedten, Nimbe .3. Ayr / Dotter ein Guettes stuckh* Wan Du / wilst so Nimb auch etlich tropfen lem= / ony safft* salz es Wan Du Die // (ve 189) suppen* Anrichten Wilst so sprigl* / die Ayr Dotter ab, Es Muess aber / nit siedten sondern Richts auf sembl / schnidl* an. Nur aber die schmollen* / Auch Zimblich Dickh* Richts an lass / es Angerichter Auf der Gluet* / Anziechen* so Dan Gibs auf Die / Daffel, also ist sye Recht vnnd / Guett /

 

[Anm.: „obgemelte Khreiter“ sind die weiter oben erwähnten Kräuter; „…ein Guttes stuckh…“ – hier fehlt die Zutatenangabe, es ist vermutlich Butter; „…es Muess aber nit siedten sondern …“ – hier fehlt der Nebensatz, der mit „sondern“ eingeleitet wurde]

Übersetzung:

Kräutersuppe

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Ein Guette Khreiter Suppen Zumachen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 374,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-guette-khreiter-suppen-zumachen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.