Originalrezept:
NImm ein oder mehr Forellen / nachdem du der Suppen viel oder wenig machen wilst / eröffne sie / thue die Gall heraus / hacke oder schneid dieselbige zu kleinen Stücklein / lege grob= geschnittnen Zwibel / frischen Rosmarin / gantze Näglein / Muscatblühe / auch Saltz darzu / bestreiche ein Casserol wohl mit Butter / richte den Fisch / sammt dem Zwibel und allem darein / setz ohne Deckel auf eine frische Glut / halte Obsicht daß der Butter gut /auch nicht zu wenig seye / laß es also schön gelb / aber nicht gar zu braun oder stinckend werden / giesse eine klare Erbsbrühe oder heisses Wasser daran / sieds eine Weil / treibs hernach durch ein härenes Sieblein oder Tuch / und bereite mit diser Brühe das Penätlein / wie man sonsten mit Fleischbrühe auch aufgeschnittener Semmel pflegt zu machen / es ist kräfftig und tauglich / für fürnehme als krancke Personen. Dise Brühe ist auch an einem Fast= Tag zu allen braunen Suppen / und Fisch= Speisen gar gut zu gebrauchen.
Kategorisierung:
Suppen:Hauptzutaten: Butter, Erbsenbrühe, Forelle, Muskatblüte, Nelken, Rosmarin, Salz, Zwiebel
Transkription:
Christiane Egger
Zitierempfehlung:
Christiane Egger (Transkription): "Ein gutes Penätlein von Forellen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-2 Kap. 5 Nr. 088,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-gutes-penaetlein-von-forellen (24.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)