Originalrezept:
Du kanst auch von einem Indianischen Han ein lauter Brüh zurichten / vnd mehr als viertzig Speiß / die nicht klein seind / kochen. Du kanst dazu nemmen Magen / Leber / Därm vnd den Schweiß. Vnd du darffst nichts davon wegwerffen / kanst alles zu nutz machen.
Anmerkung:
Es ist bemerkenswert, wie selbst herrschaftliche Köche darauf bedacht waren, alle Teile eines Tieres für Speisen zu verwerten und nichts zu vergeuden. Man würde eher annehmen, dass Abfälle z.B. als Hunde- oder Fischfutter verwendet wurden.
Für die obige klare Brühe wurden zwar vermutlich Magen und Leber mitgekocht, wie heutzutage, doch Därme und Schweiß (= Blut) wurden eher anderweitig verwendet.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "[Ein lauter Brüh von einem Indianischen Han.]", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 03, Teil 05, Nr. 20,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-lauter-brueh-von-einem-indianischen-han (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)