Originalrezept:
BEreitet das Ochsen= Hirn / wie oben gedacht / daß es nemlich fleissig geädert / aus etlichen Wassern gewaschen / und also schön weiß werde; giesset so viel Essig in eine Pfannen / daß er im Sud über das Hirn gehe / werffet ein Händlein voll Saltz in den Essig und lasset ihn sieden / legt mitten in dem Sud das Hirn hinein / daß es wohl über und über siede / damit das Hirn was kernicht werde: Alsdann seihet den Essig herab / doch nicht allen / sodern lasset ein wenig in der Pfannen / streuet Pfeffer / Ingber / Muscatblüh / und ein wenig Cardamomen darein / werfft ein gut Stück Butter dazu / und lasts nochmal einen Sud aufthun / schüttets dann in eine Schüssel / schneidet ein Eyerringlein / oder anderes Eyer= Brod würfflicht / röstet es im Schmaltz / und brennets auf das Hirn / ist aber deß Schmaltzes zu viel daran / so giessets herab / damit es nicht zu fett werde / und richtets dann an.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Butter, Eierbrot, Essig, Ingwer, Kardamom, Muskatblüte, Ochsenhirn, Pfeffer, Salz, Schmalz, Wasser
Transkription:
Christiane Egger
Zitierempfehlung:
Christiane Egger (Transkription): "Ein Ochsen= Hirn zu kochen / auf andere Art.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 08, Nr. 018,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-ochsen-hirn-zu-kochen-auf-andere-art (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)