Ein Schweinen Wildpret lang und gut aufzubehalten.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 09, Nr. 054

Originalrezept:

MAn muß das Wildpret drey oder vier Stunden in ein frisches Wasser leen / und hernach sauber heraus waschen / in einen Hafen / Essig / Wein und Wasser / und zwar jedes den dritten Theil daran giessen / auch saltzen / doch nicht zu viel ; alsdann wie an einen Schweins = Kopff allerley gute Gewürtz / als halb gestossenen Pfeffer / Zimmet / Cardamomen / und etliche Muscaten = Blumen / wie auch ein wenig Wachholder = Beere / etliche Lorbeer = Blätter / und klein = geschnittenen Rosmarin / daran thun / und ein wenig sieden oder abschipffen lassen ; ist zu viel Fett darauf / kan man ein wenig davon herab nehmen / jedoch so viel darauf bleiben lassen / daß / wann es bestehet / die Brüh und das Fleisch damit bedeckt sey : Wann es nun erkaltet / und bestanden / soll man den Hafen mit einem Tuch wohl zudecken / und also in einen Keller setzen / so bleibt das Wildpret lang / auch wol bey kalter Zeit / ein halb Jahr und noch länger / gut : Will man dann etwas davon gebrauchen / kan man so viel als nöthig ist / heraus nehmen / nochmal / wie zuvor / im frischen Wein = Essig und Wasser sieden / biß es recht weich ist / und eine von hiernechst folgenden Brühen darüber machen.

Transkription:

Maximilian Schmidauer

Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Ein Schweinen Wildpret lang und gut aufzubehalten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 09, Nr. 054,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-schweinen-wildpret-lang-und-gut-aufzubehalten (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)