Originalrezept:
NImm einen grossen Hecht / schuppe und mache ihn also am Bauch auf / biß an den Schwantz / fange dann bey dem Kopff an / und schneide ihn zu kleinen ungefehr zwey Finger breiten Stücken / saltze und würtze dieselbige mit Pfeffer / Cardamomen und Muscaten= Blüh / laß sie eine kleine weile darinnen ligen / lege dann Rosmarin= Zweiglein in eine Brat= Pfanne / und die Stücke vom Fisch darauf / gieß heisses Oel darein / und laß sie also darinnen braten / wende aber die Stücklein offt um / damit sie sich nicht anlegen / oder gar zu braun werden / sondern schön licht bleiben: wann sich die Gräte lösen / ist er fertig.
Anmerkung:
Diese also zerschnittene Hechte kan man auch / wie andere Fische / nach gefallen / einmelben / und im Oel aus der Pfanne bachen; dann auf diese Art werden sie geschwinder fertig / und hat man sich auch nicht zu besorgen / daß sie sich so bald anlegen: zu letzt kan man entweder die bereits N. 23.&c. beschriebene Sardelln Brüh darüber machen / oder aber nur etwas von dem in der Pfannen übrig= gebliebenen Oel in die Schüssel giessen / den Safft von Citronen darein drucken / und die Viertel von denenselbigen neben die Fisch= Stücke in die Schüssel legen.
Kategorisierung:
Fisch & Schalen- und Krustentiere:Hauptzutaten: Hecht, Kardamom, Muskatblüte, Öl, Pfeffer, Rosmarin
Transkription:
Lotte Caglar
Zitierempfehlung:
Lotte Caglar (Transkription): "Ein zerschnitten= und gebratener Hecht.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 068,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-zerschnitten-und-gebratener-hecht (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lotte Caglar.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)