Originalrezept:
Machet die schon beschriebene weisse Mandel= Sultze / zwingt nemlich der Mandeln / mit der hellen Sultzen / so viel durch / daß man eine gantze Schüssel damit begiessen könne; beliebt es / so beleget den Boden der Schüssel zuvor mit ein wenig guter Mandel= Füll / wie schon im obigen gedacht; giesset die Schüssel mit der Mandel= Sultzen voll an / und lassets bestehen: Nehmet dann gar kleine blechene oder Messinge Mödelein / wie Blümlein oder Laubwerck geformet / und setzet oder druckets nur ein klein wenig auf die gestandene Sultze / daß sie unten nicht hervor lauffen könne: Alsdann macht von der hellen eine schöne rothe / grüne oder blaue Sultzen / und giessets in die Mödelin / doch nicht gar zu voll; wann sie gestanden / ziehet die Mödelein subtil und gemach heraus / so wird diese Sultze schön erhoben seyn; dann kan mans auch / wie die vorher= gegangene bunte Sultzen / mit Pistacien= Nüßlein bestecken / und den Schüssel= Rand mit Lorbeer= Blättern / oder frischen Blumen / der Gebühr nach / auszieren. *
* Die Num. 9. 10 11. und 19. beschriebene Hirschhorn= oder Citronen= Sultzen / kan man ebenfalls also färben / und zu dieser erhobenen Sultzen nützlich gebrauchen und anwenden.
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Lorbeerblätter, Mandelfülle, Mandelsulz, Pistazien, Sülze (gefärbt)
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Eine erhobene Sultze.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 14, Nr. 036,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-erhobene-sultze (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)