Originalrezept:
NEhmet zehen oder zwölff Eyer / thut das Weisse besonders / rühret selbiges wohl unter einander / menget Zucker darein ; setzet hernach einen dicken Ram oder Kern / zum Feuer / und wann er anfänget zu sieden / so hebt ihn ab / und schüttet das Eyer= klar oder Weisse darein / lassets ein wenig sieden ; zuvor aber menget unter das Gelbe ebenfalls einen Zucker / last eine schlechte Milch heiß werden / schüttet die Eyerdottern / und bald ein wenig Wasser darein / so lauffen sie zusammen ; dann seihet es durch ein Tüchlein / geschwehrets ein wenig / damit das Wasser davon lauffe / und das übrige härtlicht werde ; darnach schneidet länglichte / oder / nach belieben / breite Schnittlein davon / und leget sie in eine Schüssel ; ist es gefällig / so kan man Corinthen oder Weinbeerlein darauf streuen / und das abgesottene Eyer= klar darauf giessen : Man mag auch wohl gefüllte Eyer / wie selbige bereits beschrieben / oder aber nur schlecht= abgesottene Eyer / dazu nehmen / halb von einander schneiden / neben das Gelbe von Eyern anrichten / und dann in einem Keller oder kühlen Ort gestehen lassen.
Kategorisierung:
Gemüse & Eier:Hauptzutaten: Eier, Korinthen, Milch, Rahm (Sahne, Obers), Weinbeeren, Zucker
Transkription:
Irene Tripp
Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Eine Eyer= Sultzen.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 11, Nr. 047,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-eyer-sultzen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)