Originalrezept:
GIesset an 6. Loth rauh gefeiltes Hirschhorn in einem reinen Häfelein / oder Töpfflein / ein Seidlein / oder halbe Maas Wasser / lassets mit ein wenig Haussen= Blase / ungefehr eines Daumens breit / einsieden / seihets / wanns gesotten ist / durch ein härines Tuch in ein messenes Pfännlein / schlaget ein gantzes Ey daran / auch kan man die Eyer= Schalen darzu hinein thun / davon die Sultze nur heller werden soll / und lasset es ferner sieden / biß das Ey zusammen laufft ; drucket alsdann den Safft von einer Citronen daran / leget drey Blumen Muscatblühe / ein Stücklein Zimmet und schönen Zucker / nach belieben / darein ; lassets noch einen Wall thun / und wieder durch ein Tuch lauffen / giessets in eine Schalen / streuet aber zuvor auf den Boden klein= geschnittene Citronen= Schelffen /und zierets mit eingemachten Wein= Lägelein oder Saurach aus / besteckets auch mit Pistacien= Nüßlein und Citronat.
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Eier, Eierschale, Hausenblase, Hirschhorn, Muskatblüte, Pistazien, Sauerdorn, Wasser, Zimt, Zitronat (eingelegte/kandierte Zitronen), Zitronensaft, Zitronenschalen (Zesten), Zucker
Transkription:
Juliane Wiemerslage
Zitierempfehlung:
Juliane Wiemerslage (Transkription): "Eine Hirschhorn= Sultze.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 14, Nr. 009,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-hirschhorn-sultze (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Juliane Wiemerslage.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)