Eine Krebs=Eiter.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 22, Abschnitt I, Nr. 027

Originalrezept:

Nim lebendige Krebse / ohngefehr 30 oder 40 nachdem du es stark haben wilt / wasche und schneide das bittere / welches die Galle und der Magen ist / davon / stoße sie klein in einem Mörsel / gib ein Quartier süßen Rahm / 3 oder 4 Eier / welche zuvor wol geschlagen / und ein wenig Salz daran / rühre es untereinander / und laß es durch ein Hären Sieb lauffen / thue es in eine Pfanne über das Feuer / bis es kochet und zusammen läuft / wie ein Eier=Käse / alsdenn gib es in ein Geschirr / da das Wasser kan davon lauffen. Wenn solches geschehen / leget man es in eine Schüßel / und nimmt von andern gekochten Krebsen die gestoßenen Schaalen mit ein wenig Butter und einem Nößel süßen Rahm / und läst es kochen / alsdenn läst man es auch durch ein Hären Sieb lauffen / und gibt es über den Krebs-Eiter und beleget ihn mit Krebs-Schwänzen / welche zuvor in der Butter gebratein sejn.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Eine Krebs=Eiter.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 02, Kapitel 22, Abschnitt I, Nr. 027,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-krebseiter (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.