Originalrezept:
Man spaltet die Hüner im Rükken / und wenn man sie ausge= nommen und wol gewaschen hat / beuget man sie voneinander / daß sie plat liegen. Hernach schläget man drei oder viermal mit den Küchen= Messerrükken darauf / daß ihr Fleisch und Knochen zerbre= chen und mürbe werden. Wenn solches geschehen ist / leget ihr sie in eine Schüßel / und thut weißen Wein / unreiffen Weinbeersaft / Gewürz / Salz / Pommeranzen und Zitronenschaalen / klein und große Zwiebeln / und etwas feine Kräuter darüber. Gebet ihnen un= ten und oben Feuer / und wendet sie bisweilen um / daß sie einen Geschmakk davon bekommen: Hernach nehmet sie heraus / daß sie trukken werden / bratet sie in Butter; Ihr könnet sie / wenn ihr wol= let / auch wol in Mehl umwenden. Im anrichten müssen sie mit Pommeranzensaft betreuffelt / oder von der Brüe / darinnen es geko= chet / etwas darüber gegeben werden.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Butter, Gewürze, Huhn (jung), Kräuter, Mehl, Orangensaft, Orangenschalen, Salz, Verjus (Saft unreifer Trauben), Weißwein, Zitronenschalen (Zesten), Zwiebel
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Eine Marinade von jungen Hünern.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 04, Kapitel 01, Nr. 38,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-marinade-von-jungen-huenern (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.