Originalrezept:
QUitten und Aepffeln kan man auf eben dergleichen Art in einer Sultzen zubereiten / wie erst= gedachte Pfersiche; die Aepffel aber muß man zuvor schrauben / und nur ein wenig in dieser Sultzen aufsieden lassen / damit sie nicht zu weich werden / und alsdann die Sultzen ferner verfertigen / wie oben gedacht.
Anmerkung:
„die Aepffel aber muß man zuvor schrauben“ = spiralförmig schälen oder einschneiden? Es könnte auch bedeuten, dass man in die Schale ein Muster ritzt oder in die bereits geschälte Frucht Muster schnitzt; so heißt es in einem Rezept von Teil 7 (Ausgabe 1734): „…auf beyden Seiten schön und zierlich von Blumwerck geschraubet…“; dies wäre allerdings nur bei Äpfeln und Quitten möglich, nicht aber bei Zitronen, die sehr oft „geschraubt“ werden. Ein paar Seiten weiter heißt es wieder „…schählet und schraubet schöne grosse Quitten…“. Kurz darauf: „…schraubet sie mit einem darzu gehörigen Eisen oder subtilen Messer, daß die Schelffen herabkommen, wiewohl man sie auch zuvor schählen, und hernach schrauben kan…“.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Eine Quitten= Sultze.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 14, Nr. 024,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-quitten-sultze (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)