Eine Reh=Keule / Rükken oder Bauch zubraten und ein gut Södlein darunter.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 048

Originalrezept:

Nim die Reh=Keule / Rükken oder Bauch: schneide ihm die zehe Haut ab / und spikke sie wol / stekke sie an einen Spieß und brate sie. Wil man daß sie bald soll mürbe werden / so stich oft mit einem Messer darein / und begieße es immer mit heißer Butter / so wird sie bald mürbe / hübsch braun und gut: mache indes das Södlein / nim etliche Aepfel / schneide sie gar dünne und klein / nach der Länge / und röste sie in Schmalz / thue denn ein gut theil kleine Rosinen darzu / und röste sie mit / so wird es fein braun / würtze es mit Ingwer / Pfeffer / Zimmet und Zukker / gieß ein gut Glas Wein daran / röste auch einen guten Löffel voll Mehl in Schmalz / und thue es darein / laß denn über Kohlen miteinander sieden / jedoch nicht gar zu dikke / und so man es bald anrichten wil / so gelbe es mit Safran / und gieß es über die Reh=Keulen oder Rükken / es ist herrlich und gut.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Eine Reh=Keule / Rükken oder Bauch zubraten und ein gut Södlein darunter.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 048,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-rehkeule-ruekken-oder-bauch-zubraten-und-ein-gut-soedlein-darunter (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.