Eine Suppen von Rutten.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-2 Kap. 5 Nr. 074

Originalrezept:

VErfertige erstlich mit Zwibel / Muscatblühe / Imber / Rosmarin / Butter / und Saffran / ein schön durchgetribne Erbsbrühe; Hernach nimm die Rutten, mach dieselben auf / thue die Leber heraus / und die Gall wirff hinweg / alsdann thue ein oder zwey von denen Grösten einsaltzen / ein wenig übersieden / oder mit siedendem Wasser abschleimen / und nach solchem sammt dem Leberlein mit Pfeffer / klein gehackten Petersil / Muscatblühe / einen von Nägelein besteckten Zwibel / auch einem Lemoni= Blättlein gut einmachen / giesse ein wenig Erbsbrühe daran / setz es auf ein Glütlein / und gib acht / daß sie nicht versieden: Die kleine Rutten aber saltze ingleichem ein / wickle sie zusammen / steck ein kleines Spißlein dardurch / meelbs ein wenig ein / und bachs schön gelb aus heissem Schmaltz: setz die Schüssel mit gebähtem Brod auf / decks zu / und laß es aufsieden / richte sodann noch mehrers Erbsbrühe daran / lege die eingemachte Rutten auf die Mitt der Suppen / die Leberlein herum / gib ihnen ein Lemoni= Blättlein / oder sonst was grünes in das Maul / schütte dieselbige Brühe auch darüber / und regaliers mit denen gebachnen Rüttlein / oder noch anderen gebachnen von Kräpfflein oder Butter= Taig / und trags also warm auf.

Transkription:

Christiane Egger

Zitierempfehlung:
Christiane Egger (Transkription): "Eine Suppen von Rutten.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-2 Kap. 5 Nr. 074,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-suppen-von-rutten (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)