Originalrezept:
Nimm für eine grosse Torten ein Vierting Butter, diesen treib in einem Weidling schön pfläumig ab, rühre darein 8. Eyer= Dotter, einen nach dem andern, nimm 1. halb Pfund schön klein= gestossene Mandeln, auch darunter gerühret ein halb Pfund gefähten Zucker, ein Pfund Mund= Mehl, mache den Taig an, nimm ihn auf ein Tafel, würge ihn ein wenig ab, treibe ihn aus zu einem vierecketen Flecken, bereite ein halb Pfund gewaschenen Butter, und schlage ihn dreymal wie ein Butter= Taig, nimm halben Theil zu dem Boden auf ein flaches Torten= Blat, fülle es mit Eingemachten, vom übrigen Taig mache ein Gätter, und schöne kurze Fleckel abgeredelt auf den Ranft herum, backe es in einer gemachen Hitz.
Anmerkung:
Es handelt sich hier um eine Art Blätterteig mit geriebenen Mandeln; der Butterziegel wird wie üblich in den Grundteig durch mehrmaliges Falten und Ausrollen eingearbeitet. Als zusätzliche Verzierung zum Teiggitter werden mit einem Teigrad kleine Fleckchen geschnitten und um den Rand herum gesetzt.
Kategorisierung:
Kuchen & Torten:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Früchte (eingemacht), Mandeln (gestoßen), Mundmehl (feinstes Weizenmehl), Zucker
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Eine Torten zu machen von Mandel= Butter= Taig.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 355,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-torten-zu-machen-von-mandel-butter-taig (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)