Originalrezept:
MAn richte den Welschen Hanen oder Hennen / ingleichen auch die Capaunen zuvörderst also zu / wie Num. 7. weitläufftig gemeldet worden ; mache dann einen von denen Num. 1. und 2. schon vorbeschriebenen Teigen an / wälchere den Boden aus / lege den wohl eingewürtzten Welschen Han / oder die Capaunen darauf / beziere und bestreue selbigen mit theils Plätz= weiß / theis würfflicht= geschnittenen Limonien / schlage den Deckel darüber / verfertige also die Pasteten auf die bereits vorhergehends angezeigte Weise / und laß sie dann im Ofen bachen ; mache aber indessen nachfolgende Brüh zusammen : Schneide etliche Limonien klein= und würfflicht / siede sie ein wenig im Wein / seihe selbigen ab / und schütte ihn hinweg / dann ist er gar gesaltzen ; gieß einen andern frischen Wein darüber / leg einen Schnitten gebähtes Brod dazu / und laß auch diesen Wein also aufsieden / treibe ihn zusamt dem Brod durch einen Seiher ; streue Zucker / Cardamomen und Muscaten= Blüh darein / laß es alles zusammen noch einmal / und zuletzt ein Stuck Butter / mit aufsieden / und gieß sie / wann die Pasteten nur etwan noch eine gute viertel Stund zu bachen hat / hinein.
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Brot (gebäht), Butter, Huhn (jung), Kapaun, Kardamom, Limonen, Muskatblüte, Nudelteig, Wein, Welschen Hahn, Zucker
Transkription:
Irene Tripp
Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Eine Welsche Hanen= und Capaunen= Pasteten / samt einer hiezu dienlichen Brüh.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 04, Nr. 010,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-welsche-hanen-und-capaunen-pasteten-samt-einer-hiezu-dienlichen-brueh (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)