Originalrezept:
Man nimt eine Keule von einem schwarzen Schweine / oder das wenigstens einen schwarzen Fuß hat / und klopffet sie wol / daß sie gantz mürbe wird. Denn ziehet man die Haut oder Schwarte davon / der Fuß muß aber rauh bleiben / wie am wilden Schweinen zugeschehen pfleget. Alsdenn nimt man gestoßene Wacholderbeere / gröblich gestoßenen Pfeffer und Salz / reibet den Braten stark damit / und leget ihn in Eßig / daß er fein betunket. Läst ihn 14 Tage oder drei Wochen liegen / brät ihn hernach am Spieß / und macht eine Brüe darüber / wie bei den andern Wildpret. Wenn es recht gemachet / wird solches kein Mensch für zahm Schweinefleisch halten oder erkennen.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Brühe, Essig, Pfeffer, Salz, Schweineschlögel, Wacholderbeeren
Transkription:
Magdalena Bogenhuber
Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Eine zahme Schweins=Keule / wie eine wilde zuzurichten.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Anhang Teil 1, Nr. 003,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-zahme-schweinskeule-wie-eine-wilde-zuzurichten (25.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.