Einem Wein die Farb wider zu bringen.

Aus: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 20, Teil 1, Nr. 19

Originalrezept:

Zu einem Fuder nim ein Becher voll Kühmilch / / vnnd so viel Weitzenkörner / stroß die vor / biß die eussersten schelffen darvon kommen / wäsch darnach in reinem Wasser / thu sie also gantz vnter die Milch / darnach in das Faß / bewegs wol mit einem gespalten Holtz / füll vnnd schlag es zu. Nach fünfftzehen tagen ist der Wein schön vnd kräfftig. Die Milch gibt die Farb der Weitzen den geschmack.

Oder schlag 24. Eyer klar / geläuterten Sandt vnnd Grieß / Semelmehl / vn deß Weins jedes ein Becher voll / mischs durcheinander / geuß drey mal ins Faß / rür es mit einem gespaltenen gelöcherten Holtz wol / etc.

Etlich zünden Ephew an / vnnd leschen es in demselben Wein ab / oder werffen Efphenrinden in eine Wein / das widerbringt den gebrochenen Wein.

Daß ein Wein nit brech / noch an der Farb verwandelt werde / so lang er wehrt / so breit ein leinen sauber Tuch vber deß Faß Spunt / thu Rebäsch gesige darein / oder vier Finger dick darauff / daß der Wein nicht außrichen mög / auff die Aschen ein grünen Wasen / erst auß der Erden gestochen / bor mit einer Spindeln drey oder vier Löcher dardurch gegn dem Spunt / biß auffs Tuch / oder bor darneben ein Lufftlöchlein ins Faß / rebs allweg / wenn du Wein gelassen hast / wider eyn.

Transkription:

Maximilian Schmidauer

Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Einem Wein die Farb wider zu bringen.", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 20, Teil 1, Nr. 19,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=einem-wein-die-farb-wider-zu-bringen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)