Originalrezept:
DEr Hirsch=Zehmer muß gehäutet werden wie ein Haas / und ist am besten zu braten / wann man ihn halbiret / oder entzwey schneidet / wird auch am mürbsten / so er entweder in lauter Wein= oder halb Bier= und Wein=Essig / nach eines jeden belieben / zehen biß in vierzehen Tage eingebeitzet / zuvor aber ein wenig eingewürtzt wird: wann man ihn nun braten will / wird zu erst mit einer langen Spick=Nadel durch das fleischichte gestochen / daß der Speck wohl durch die Mitte desselben gezogen werde; dann spicket man ihn auswendig / würtzet ihn mit Saltz / Pfeffer und Negelein wohl ein / und lässet selbigen eine weil zuvor darinnen ligen / und stecket ihn dann an / daß er / wie obbeschriebene Hirsch= und Reh=Schlegel / gantz gemach / jedoch mit stetem Feuer / (weil sie bißweilen ein zimlich starckes Fleisch haben/) braten könne: dann wird er auch trocken aufgesetzt / oder aber eine Brüh darüber gemacht; imgleichen auch ausgezieret / wie schon gedacht.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Bieressig, Gewürze, Hirschziemer, Nelken, Pfeffer, Salz, Speck, Weinessig
Transkription:
Magdalena Bogenhuber
Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Einen Hirsch=Zehmer zu braten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 05, Nr. 006,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=einen-hirschzehmer-zu-braten (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)