Einen Karpffen blau zu sieden.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 091

Originalrezept:

SChneide den Karpffen am Rucken auf / schuppe ihn aber nicht / sondern nimm nur gleich das Eingeweid heraus / und mache vier Stucke aus dem Fisch ; hernach wann sie schön gewaschen / legs in eine Schüssel / gieß frischen Wein= Essig darüber / daß er fein blau davon werde ; alsdann laß andern Wein= Essig in einer Pfannen siedend werden / und würff ungefehr auf das Pfund Fisch nur eine Hand voll Saltz darein / lege den Fisch hinen / nemlich die Kopff= Stücke zu erst / daß die Schuppen obersich stehen / alsdann die Schwantz= Stücke umgewendet / daß die Grät an selbigen in die Höhe kommen / und von allen Stücken die Schuppen auf einander ligen : hernach sprenge noch ein wenig Saltz darüber / und laß den Fisch sieden / biß sich die Gräte lösen / seihe ihn gleich darauf ab / hingegen giesse Rosen= Essig und ein wenig Wein daran / laß noch einen Sud aufthun / richts an / streue Peterlein oder Petersilien= Kraut darauf / und setzt einen Rosen= Essig zugleich mit auf den Tisch.

Transkription:

Maximilian Schmidauer

Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Einen Karpffen blau zu sieden.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 091,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=einen-karpffen-blau-zu-sieden (08.09.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)