Einen schönnen Perg Zumachen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 263

Originalrezept:

Nimb ein pfundt* Mandl Ziech* es ab, / vnnd stoss* Klein, spriz mit Rosen / Wasser hernach Stoss* .2. pfundt / schönnen Frischen Putter Darunder / vnnd Zuckhers nach Deinen belieben / Stoss alles vnndereinander, das schön / Gladt wirdt, Nimb ein schisßl*, Richte / von blöch* oder holz einen Perg dar= / auf thue den Gestossnen* Putter / darauf, in die heche* all weill schmöller* / hernach Riehr* an einen Khiellen* orth / einen Putter aus, vnnd thue ihn / mit einen Faimb löfel* Die Grießl* / heraus, an das Auf gerichte An= / werfen, Du Muest es aber Zuuor / in ein Frischs Wasser thuen, vnnd // (ve 131) wider mit den löfel herauß Fahrn / vnnd erst an Den Perg werffen, her= / nach mache ein Zaun mit Zimmet* / vnnd Putter Geflochten bey den berg / herumb thue Die spiz von Zimet* / Vergulten*, bestöckh den Perg mit / den schönsten Roßenmarzin Dreiplen* / fein Dickh*, also würdt er gar schen. /

 

[Anm.: „Der schönne Perg“ ist ein Schau- und Repräsentationsgericht, welches nach den Prinzipien der Gartengestaltung hergestellt und sogar mit Vergoldung aufgewertet wurde.]

Übersetzung:

Schöner Berg

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Einen schönnen Perg Zumachen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 263,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=einen-schoennen-perg-zumachen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.