Erdäpfel-Krapfen.

Aus: Die Hausköchin (1867), 18-17

Originalrezept:

Koche ſchöne Erdäpfel, reibe ſie auf dem Reibeiſen oder zerdrücke ſie auf einer Schüſſel, treibe ſie mit friſcher Butter ab, ſchlage darein 3 ganze Eier, 3 Dotter, und gib dazu ſo viel Mehl, daß der Teig ſchön glatt wird und nicht kleben bleibt, und ſalze ihn ein wenig; hierauf nimm ihn auf ein Nudelbrett, arbeite ihn recht ab, dann theile ihn in 2 Theile, zerwalke beide in Blätter, auf das eine Blatt mache runde Zeichen mit einem Model, lege darauf gut bereitete Powidelhäufchen, decke das zweite Blatt darüber, ſteche die Krapfen aus und backe ſie in heißem Schmalz ſchön gelb, dann beſtreue ſie mit Zucker und trage ſie zur Tafel. Anſtatt Powideln kannſt du auch eine Fülle machen: Hacke friſche Herrnpilze, dünſte ſie mit friſcher Butter und grüner Peterſilie, gib dazu einige gerührte Eier, kleingeſchnittene Krebsſchweifchen, ein bischen Muskatenblüthe, auf Stückchen gezupften gedünſteten Hecht, ein Stückchen Krebsbutter, etwas Salz, und miſche es wohl untereinander; dann fülle damit die Karpfen (sic!). An Fleiſchtagen kann man ſie mit einem guten Fleiſchhaſchee füllen.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Erdäpfel-Krapfen.", in: Die Hausköchin (1867), 18-17,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=erdaepfel-krapfen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)