Esperlans en ragoust.

Aus: Le cuisinier françois (1651), S. 201, Kap. 12, Nr. 76

Originalrezept:

Enfilez les par l’œil de rang en rang auec vne petite verge, farinés les & les fai- tes frire. Estant bien frits, mettez y peu de sel menu, & tirez la verge en les met- tant sur le plat, puis seruez auec vne oran- ge ou citron.

Anmerkung:

Der Stint ist ein kleiner Schwarmfisch, der im Meer lebt, sich im Frühjahr im Mündungsgebiet großer Flüsse sammelt und dann zum Laichen zum Unterlauf der Flüsse hochwandert. Während er früher als Arme-Leute-Essen galt, ist er inzwischen zum Leckerbissen geworden, umso mehr, als er zu den bedrohten Arten zählt.

Meist werden die Stinte in Mehl gewälzt und im Ganzen frittiert wie im obigen Rezept. Dazu werden sie mit einer dünnen Gerte durch die Augen aufgefädelt, die man nach dem Frittieren wieder herauszieht; dann werden sie mit Orangen- oder Zitronenscheiben serviert.

Übersetzung:

Stinten in Ragout (eigentl.: Frittierte Stinten)

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Esperlans en ragoust.", in: Le cuisinier françois (1651), S. 201, Kap. 12, Nr. 76,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=esperlans-en-ragoust (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.