Faſchirter Fiſch anſtatt dem Rindfleiſch.

Aus: Die Hausköchin (1867), 14-34

Herkunftsbezeichnung(en): Österreichischer Wein

Originalrezept:

Für eine große Tafel nimm etwa 2 Pfund Karpfenfleiſch, ſchneide davon die Häutchen ab und löſe die Gräten aus, dann hacke das Fleiſch ganz klein, gib dazu 2 abgeriebene, in Milchgeweichte ausgedrückte Semmeln, 4 oder 5 gerührte Eier, einige Zehen mit Salz zerriebenen Knoblauch, ein bischen Gewürznelken, Pfeffer, und hacke alles recht klein zuſammen; hierauf treibe 4 Loth friſche Butter wohl ab, gib das Gehacke darein, ſalze es gehörig, ſchlage dazu noch 2 rohe Eier und treibe alles recht ab; nun ſchmiere eine längliche Bratpfanne mit Butter, lege ſie mit Papier aus, welches mit Butter beſtrichen wurde, gib die Faſch darein, bedecke es mit eben ſo geſchmiertem Papier und laß es eine oder anderthalb Stunde im Dunſte kochen; dann lege es auf eine Schüſſel, beſtreue es mit geröſteten Semmelbröſeln und belege es mit grüner Peterſilie; die Soß gib dazu in einer Sauciere. Die Soß mache alſo: Treibe 4 Loth rein gewaſchene Sardellen mit friſcher Butter recht ab, gib ſie in ein Töpfchen, gieße daran einen Theil öſterreicher Wein, einen Theil guten Weineſſig, zwei Theile Peterſilienwaſſer Nro. 16, oder auch ſonſt eine Fiſchſuppe, brenne es mit brauner Einbrenn ein, gib dazu ein Stückchen geröſteten und ein Stückchen weißen Zucker, dann Lemonieſchale, Gewürznelken, und laß es ein wenig aufkochen; hierauf gib es in einer Sauciere zu dem faſchirten Fiſch. Man kann auch eine Weichſel- oder Hagebutten-Soß dazu machen.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Faſchirter Fiſch anſtatt dem Rindfleiſch.", in: Die Hausköchin (1867), 14-34,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=faschirter-fisch-anstatt-dem-rindfleisch (08.09.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)