Originalrezept:
MAn macht die Forellen am Bauch auf / wie gebräuchlich / nimmt das Eingeweid heraus / wäscht sie mit kalten Wasser / saltzt dieselbige und läst sie ein wenig im Saltz ligen ; dann streifft man solches wieder davon ab / und würtzet sie mit scharffen Gewürtz ; nechst diesem macht man ein Oel in einer Pfanne wohl heiß / legt die eingewürtzte Fische darein / ( dann man darff sie nicht einmelben ) und bächt sie also schön gelb heraus : hierauf setzt man eine Schüssel auf eine Glut= oder Kohl= Pfanne / giesst ein frisches Baum= Oel / wie auch einen einigen Löffel voll Wein darein / würtzet es mit Cardamomen / und Muscaten= Blüh / druckt den Safft von Citronen dazu / und läst es also aufsieden : dann werden die gebachene Forellen darein / auch rings herum zur Zierde Lorbeer= Blätter gelegt / und oben klein= zerschnittene Citronen= Schelfen darauf gestreut. *
* So es beliebig / kan man auch in dem Oel und Wein etliche zuvor gewässerte und klein= zerschnittene Sardellen mit aufsieden lassen / indeme sie gleich darinnen zersieden / und der Brüh einen gar annehmlichen Geschmack geben.
Kategorisierung:
Fisch & Schalen- und Krustentiere:Hauptzutaten: Forelle, Gewürze, Kardamom, Lorbeerblätter, Muskatblüte, Öl, Olivenöl, Salz, Wein, Zitronensaft, Zitronenschalen (Zesten)
Transkription:
Irene Tripp
Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Forellen in Oel zu bachen.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 019,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=forellen-in-oel-zu-bachen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)