Für die Hitz vnd Durst.

Aus: Koch-Buch für Geistliche (1672), 0963.
Diätetische Verwendung:

Originalrezept:

Oder man siedet in einem newen Hafen ein Maß frisch Brunnenwasser/laßts zwey oder drey- mahl auffwallen/ thut darvor ein Loht Zimmet darein/ vnd wans gesotten vnd gesiegen/ auff drey Loth Zucker vnd etlich Tropffen vom Spiritu vitrioli, Wann solches wol kühl, darvon getruncken/ löscht grossen Durst vnd hitz. Man mag etwan zwanzig Gran Gersten darmit sieden.

Anmerkung:

Spiritu vitrioli ist eine verdünnte Form der Schwefelsäure. Da sie eher selten in der modernen Küche eingesetzt wird, wurde sie in der modernen Variante durch Tafelessig ersetzt. 1 Gran entspricht etwa dem Gewicht eines Getreidekorns. In diesem Rezept werden also ca. 20 Gerstenkörner verwendet. Fraglich ist ob eine so geringe Menge eine Auwirkung auf den Geschmack hatte.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Für die Hitz vnd Durst.", in: Koch-Buch für Geistliche (1672), 0963. ,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=fuer-die-hitz-vnd-durst-2 (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.