Originalrezept:
Es sind etzliche / welche die Gänse füllen / ehe sie solche an den Spieß stekken / und nehen hernach den Bauch wieder zu; Es schikket sich dieses aber nicht recht wol. Und bedünket es mich / daß es besser sey / wenn das Gefüllte besonders gekochet / und wenn die Ganß gahr ist / alsdenn erst hinein gethan werde. Etzliche stekken des guten Geschmaks halber / ehe die Ganß an den Spieß geheftet wird / eine Zwiebel mit Nägelken durchstochen / Gewürtz und etzliche feine Kräuter / sonderlich Salbei oder Beifuß darein. Andere aber nehmen nichts anders / als Salz und Pfeffer / wie bei den Indianischen Hünern. Andere thun Castanien und Kappern darein / etziche gar lekkere stekken Sardellen und gesalzene Austern. Es dünket mich aber / daß ein jeglich Fleisch / wenn es bei seinem natürlichen Geschmakk gelassen wird / am angenehmsten sey. Man hat das Gefüllte allezeit groß geachtet / so wol bei den jungen Gänsen / als bei den Spanferkeln.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Beifuß, Gans, Gewürze, Kräuter, Nelken, Salbei, Zwiebel
Transkription:
Magdalena Bogenhuber
Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Gänse zufüllen.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 021,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gaense-zufuellen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.