Gebachene Niern= Schnitten.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 004

Originalrezept:

HAcke den gebratenen Niern von einem Kalbs= Braten / zusamt dem Fetten / oder auch / so der Niern klein ist / etwas von dem Braten mit darunter / wohl klein ; schlage zwey oder drey Eyer daran / saltze es ein wenig / thue Semmel= Mehl dazu / und mische alles unter einander / würtze es mit Pfeffer / Ingber / Muscaten= Blüh / und nach belieben / etwas weniges Saffran : mache diesen Teig über einer gelinden Glut zusammen / damit das Fette nicht bestehe ; schneide dann eine Semmel zu Plätzen oder Schnitten / streiche diesen Niern= Teig darauf / und zwar also / daß er in der mitten schön hoch erhoben seye : Lege sie in ein heisses Schmaltz / daß das Brod oder der Semmelschnitten zu unterst / und das aufgestrichene zu oberst komme / wende es nachmal um ; und wann sie gelblicht und genug gebachen sind / so nimm sie heraus / und streue würfflicht= geschnittene Citronen= Schelffen darauf.*

* Wanns beliebt / kan man auch diese Schnitten in zerklopfften Eyern herum kehren / und im Schmaltz heraus bachen.

Transkription:

Sepp Meister, Steffi Schinagl

Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Gebachene Niern= Schnitten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 004,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gebachene-niern-schnitten (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)