Gebackens von Regelsbieren.

Aus: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 73
Diätetische Verwendung:

Originalrezept:

Schel die Bieren schön / wirff die Kern auß / mach ein grüne Füll von Eyern vnd Peterlin / Salbeyen / oder andern wolschmeckenden Kräutern / die stiel vnd stengel streiff ab / hacke nur die blätter klein / schla= he rohe Eyer daran / rühre ein klein weißbrotbrosa= me(n) darein / würtz es ab / treibs gar wol durcheinander. Mach ein Teig mit gesottenem Honigwein / nicht zu dick / noch zu dünn / zertreib jhn mit einem Wel= gerholtz. Mach Kuchen oder Krapffen dardurch / vnnd backs wol / magst in der Fasten Feigen vnnd Rosinnen zimlich darunter thun. Ob du der grü= nen Kräuter nicht nimst / so verknitt rohe Eyer mit Oepffel vnnd Würtzen / saffran vnd saltz / also ein= gelegt / das vereinigt sich gar wol in Küchlin oder Krapffen. So man der öpffel oder Biern nicht hat / so nim guten geriebenen Käß / mit einem kleinen steublin Mehls vergilbet / wol vntereinander geknet= ten mit saltz vnd würtz / ob du wilt.
In dieses Gebackens magstu nemen dürre Hu= tzeln / Regel= oder Leutsbiern / Wasserbiern / bratbiern / wolgebraten vnd gemischt.

Anmerkung:

  • Regelsbieren, Regelbiern = eventuell vom lat. regalis (= königlich), daher entsprechen diese Birnen vielleicht den Königsbirnen.
  • Leutsbiern = heute nicht mehr bekannte Birnensorte.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Gebackens von Regelsbieren.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 73,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gebackens-von-regelsbieren (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.