Gebratener Aal.

Aus: Die Hausköchin (1867), 14-26

Originalrezept:

Schlage dem Aal den Kopf einigemal um den Tiſch, daß er ein bischen matt werde, dann ſchneide die Haut um den Kopf an und ziehe ſie herab, öffne den Aal, ſchneide ihn auf ſchöne Spalteln und ſalze ihn; hierauf nimm einen dünnen Bratſpieß, ſtecke daran zuerſt ein Stückchen Semmel, dann ein Salbeiblatt, darauf ein Stückchen Aal, dann wieder ein Blättchen Salbei, Semmel und Aal u. ſ. f. bis alles gar iſt, und brate es langſam beim gemächlichen Feuer; in Ermangelung eines ſchicklichen kleinen Spießes kann man es ſo auf ein hölzernes Spießchen ſtecken; dann binde es entweder auf einen Spieß, oder lege es in eine Bratpfanne, laß es ſchön langſam braten, und begieße es fleißig mit zerlaſſener Butter; wenn der Aal ſchön gebraten iſt, richte ihn auf eine Schüſſel an und trage ihn auf den Tiſch; hierzu gib Lemonieſpalteln, daß ſich ein Jeder nach Belieben Saft daran drücken kann. Wer will, kann den Aal auch ſammt der Haut braten; er iſt aber zu fett.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Gebratener Aal.", in: Die Hausköchin (1867), 14-26,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gebratener-aal (25.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)