[Gehack von der Hennenbrust in Pasteten.]

Aus: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 03, Teil 21, Nr. 11

Originalrezept:

Nim(m) die Hennenbrust / die gesotten ist / schneidt oder hack sie klein / nim(m) auch ein gute Hennenbrüh / die nicht versaltzen ist / thu sie vber das Gehack. Nim(m) Eyer / vnd lass sie hart sieden / thu die Dotter darvnter / vnnd thu sie in das Gehackt / Hack darzu von einem Kälbern Nieren das Feißt / auch kleine Rosein / laß das miteinander sieden / daß nicht gar trucken / doch lindt gesaltzen ist. Du magst es gelb machen / oder weiß lassen / so ist es lieblich zu essen. Auß einem solchen Gehack kanstu in Pasteten eynmachen. Treib die Pasteten fein klein vnd rundt auss / daß du vermeynest eine auff einmal in dz Maul zu schieben / wiltu das Gehack in die Pasteten eynmachen / so nim(m) ein wenig Essig darvnter / vnd Zucker / magst die Eyerdotter hinein thun / oder lassen. Vnnd mußt vnter das Gehack viel Feißt nemmen von den Kälbern Nieren / Hastu aber Ochsenmarck / so schneidt es darvnter. Solche Pasteten dörffen nicht lange Backen im Ofen / denn die Füll ist vorhin gekocht vnd zugericht. Solch Gehack magstu auff ein Tisch geben / mit Eyerdotter / die hart gesotten seyn / Vnnd wiltu das Gehack süß machen / so geuß ein wenig Essig darein / so wirdt es lieblich davon / denn der Essig schlegt für dem Zucker vor. Wiltu es aber geben one Zucker / so nim(m) Hennenbrüh / vnd kochs darinnen / so ist es auch lieblich vnd gut.

Transkription:

Helga Kraihamer

Zitierempfehlung:
Helga Kraihamer (Transkription): "[Gehack von der Hennenbrust in Pasteten.]", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 03, Teil 21, Nr. 11,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gehack-von-der-hennenbrust-in-pasteten (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Helga Kraihamer.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)