[Gehäck von einer Geißhinterkeul]

Aus: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 01, Teil 07, Nr. 30
Diätetische Verwendung: , ,

Originalrezept:

 

Schneidt das Fleisch von der Hinterkeul / vnnd hacks gar klein mit einem Nierenfeißt / von der jungen Geiß / hastu nit gnug daran / so nim(m) von dem Kälbernfeißt / hack das klein durcheinander /vn(d) nim(m) kein Gewürtz darein / als nur Saltz vnd Eyer / hack es auch durcheinander / vnd nim(m) eytel Eyer darzu / biß daß gar fleust / wenn du es hackest / thu es darnach in ein saubers vberzintes Fischkesselein / vnd laß es mit einer Rindtfleischbrüh ab / die nicht versaltzen ist / vnd rür es ab auff einem Feuwer / vnd gehe nicht darvon / biß daß auffseudt / vnnd wenns aufgesotten ist / so darffstu es nicht rüren / so wirdt sie fein lieblich vnnd lindt / sonderlich einem krancken Menschen zu essen / auch den Weibern / so hinter dem Ofen seind kranck worden / oder den Jungfrauwen / welche das Futter sticht / vnnd solches gehackt / kanstu gelb machen / oder weiß / mit grünen Kräutern oder nicht. Kanst auch auß solchem gehack Knödel machen / als denn mußt du nicht zu viel Eyer darzu nemmen / daß du die Knödel kanst vbereinander machen / Denn es kan einer auß einer Füll drey oder vier Speiß zurichten / eine dick / die ander dünn / es sey von grobem / oder von jungem Fleisch.

Transkription:

Margit Gull

Zitierempfehlung:
Margit Gull (Transkription): "[Gehäck von einer Geißhinterkeul]", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 01, Teil 07, Nr. 30,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gehaeck-von-einer-geisshinterkeul (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Margit Gull.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)