Originalrezept:
NEhmet sechs oder acht Quitten / von mittelmässiger Grösse / wischet sie ab / siedets im Wasser / aber nicht gar zu weich / schählet und schneidet sie klein= und länglicht / wie man die gelbe Ruben zu schneiden pfleget , schlaget hernach zu einem Pfund Teig / ein Pfund Zucker zu kleinen Stücklein / giesset in einem messingen Becken ein halb Seidlein Wasser daran / lasset es siede / aber nicht gar zu dick / wie zu den Zelten / doch also / daß er spinnet : Schneidet von zweyen Citronen die Schelffen herab / auch einwendig das Weisse heraus / und nachmal / wann sie im frischen Wasser gelegen / den halben Theil derselben länglicht / den andern halben theil aber würfflicht ; marcket das Marck davon auch aus / thut es zusammen in ein Schüsselein / und ein wenig Zucker daran / lassets eine weile also stehen / und schüttet / wann der Zucker gesotten ist / die Quitten zusamt den Citronen darein , lasset es ferner imt einander sieden / biß es sich vom Becken ablöset ; man muß aber die Quitten nicht sehr verrühren / sondenr gantz gemach unten am Boden aufrühren / damit sie sich nicht anlegen : giesset sie nachmal in ein gläsernes Schälein / oder in blechene Mödelein so keine Böden haben / oder Schächtelein ; ziehet aber die Mödel zuvor durch ein Wasser / stellets hernach auf ein zinnernes oder marmelsteinernes Blat / und ziehets dann / wann sie eine weile gestanden sind / wieder heraus.
Transkription:
Maximilian Schmidauer
Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Gelbe Ruben Latwerg.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 17, Nr. 129,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gelbe-ruben-latwerg (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)