Originalrezept:
Nim(m) ein Rohe Zungen / vnd schneidt das Fleisch vnter der Haut herauß / schneidt Fleisch vom Ochsen / das nicht feißt ist / auch Schweinenfleisch das wol vnterwachsen / eines so viel als deß andern fein klein / vnnd daß kein Wasser darzu kompt / stoß Saltz in einem Mörsel / vnd zerklopff ein wenig Pfeffer / vnd nim(m) zweymal so viel Saltz als Pfeffer / und reib es mit den Händen drein / ehe du es füllest / thu es darnach in die Zungen / vn(d) bindt sie fest zu / henck sie nicht in Schornstein / sondern in Rauch / da kein Hitz darzukompt / laß sie ein Wochen oder vier darinnen hencken / so wirdt es innwendig fein rot / vnd helt sich ein Jar oder zwey / mache es auch nicht im Sommer / sondern im Winter / wann es gar kalt ist. Vnd wann du es wilt essen / so laß ein stundt oder zwo sieden / zeuchs auß / vn(d) laß kalt werden / vnd wenn du es wilt zuschneiden / so zeuch die Haut herab / als dann wirstu sehen / ob du es fest gefüllt hast oder nicht. Hastu es gefüllt daß fest ist / so leßt sichs schneiden / ists aber nicht hart gefüllt / so gib es gantz auff ein Tisch / so ist es ein gut Essen.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Ochsenfleisch, Ochsenzunge, Pfeffer, Salz, Schweinefleisch
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Gereucherte gefüllte Zungen.", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 01, Teil 01, Nr. 11,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gereucherte-gefuellte-zungen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)